Richards Hand schnellte in einer ruckartigen Bewegung nach oben, packte das Handgelenk des Ninjas und brach es. Während der Ninja vor Schmerz aufheulte, fuhr Richards andere Hand mit einer ebenfalls sehr ruckenden Bewegung, an seine Kehle und drückte sie mit der Gewalt einer Schraubzwinge zu. Auf allen Sichtbaren Hautflächen Richards traten seine Muskeln wie dicke Seile hervor als er sich aufrichtete und schnell umdrehte. Dabei schmetterte er den Ninja, dessen Kehle er noch immer umfangen hielt gegen die Mauer. Der Schädel des Ninjas gab ein übles Knacken von sich und Richard ein tierisches Knurren. Noch immer pulsierten Zorn und Hass, heiß wie Magma durch seine Adern. Er drückte die Kehle des Ninjas, der wahrscheinlich ohnehin schon tot war, noch über zehn Minuten zu, bevor er seine Finger mit einem krampfartigen Ruck löste. Das Gift war stark und es hatte ihn alle Willensanstrengung gekostet sich in Bewegung zu setzen. Doch diese Akkumulation von fremdem Gift in seinem Körper konnte ihm auch zum Vorteil gereichen. Seit der ersten Injektion hatte sein Körper begonnen eine Imunität aufzubauen. Da man ihn über die Zeit mit einer solchen Menge Gift vollgepumpt hatte, würde die Imunität vielleicht sogar perfekt sein. Eines war sicher, im nächsten Kampf würde ihm dieses Gift kaum noch etwas ausmachen und alle Gifte die ähnlich aufgebaut waren, würden ebenfalls einen Teil ihrer Wirkung verlieren. Mit mühsamen Bewegungen riss sich Richard die Nadeln aus dem Körper und zerbrach sie voller Verachtung. Nur eine steckte er ein, um sie später in seinem Labor zu untersuchen.
Als er sich zum Ausgang der Fabrik wandte, waren seine Bewegungen immer noch sehr steif und er knirschte vor Wut mit den Zähnen. Er hatte dem Ninja noch mit einem Messer ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert und ihm sein Herz herausgeschnitten. Das Herz hatte er mit den Bruchstücken der Nadeln an die Wand gepinnt. Es war eine unmissverständliche Nachricht die er hinterlassen hatte, aber da die Lähmung immer noch andauerte, hatte er viel länger dazu gebraucht als normalerweise. Nachdem er die Fabrik schließlich verlassen hatte und auf der Straße stand, stieß er mehrmals hintereinander einen durchdringenden Pfiff aus. Er brauchte nicht lange zu warten, dann kam Rih auch schon angaloppiert. Als Richard sein treues Pferd ausmachen konnte, verflog seine Wut und ein mildes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Mühsam zog er sich auf Rihs Rücken und flüsterte ihm etwas in die Ohren. Der Hengst schnaubte kurz und setzte sich dann in Bewegung. Richard machte es sich so bequem, wie seine immer noch steifen Muskeln es zuließen und versank in einem trancegleichen Zustand.
tbc: Straße im Wohngebiet